Wir hätten noch ewig weiterreden können, so vielfältig und spannend war der Talk mit Christian Feldmann. Dass die pandemiebedingten Einbußen in der Automobilindustrie in den USA und in China mit einem Minus von etwa 15 % geringer ausfielen als in Europa, eröffnete den Dialog mit dem Automotive-Experten. Über die letzten zwei Jahre ist in der Branche viel passiert. Die OEM’s arbeiten auf Hochtouren an ihren Konzepten und Modellen, insb. im Zusammenhang mit der E-Technologie. Im Gespräch waren wir uns da schnell einig, dass wir als Gesellschaft eine Offenheit der Technologien brauchen. Es wird ein bisschen zu kurz gesprungen sein nur auf die E-Mobilität zu setzen, da die Energiezufuhr mit alternativen Energien in der benötigten Menge nach aktuellem technologischem Stand gar nicht bereitgestellt werden kann. Das könnte dann eine weitere Erhöhung des Strompreises nach sich ziehen, mit der Folge, eines nicht mehr uneingeschränkten Zugangs aller an individueller Mobilität. China ist mit massiven Subventionen für Anbieter und Verbraucher sowie mit einem breiten Ausbau an Ladeinfrastruktur in Vorleistung gegangen, um Technologieführerschaft zu erreichen. Die EU-Vorgaben mit einem CO2-Grenzwert in der Höhe von 50 g / 100 Km Fahrleistung, was einem Dieseläquivalent von 2,2 l entspricht, gehen da schon in die Richtung, dass E-Mobilität mit einem lokalen CO2-Grenzwert von 0 ein wichtiger Bestandteil im Straßenverkehr sein wird. Der Kollege Feldmann wies aber darauf hin, dass die gesamte Energiebilanz eines E-Fahrzeugs doch einmal betrachtet werden sollte. Im Augenblick scheinen das die politischen Entscheidungsträger national wie EU-weit zu ignorieren. Mit einem nochmaligen Apell für eine Offenheit der Mobilitätstechnologie endete der sehr kurzweilige Talk mit unserem Gast, Christian Feldmann.